Laut HAZ-Presseberichten ist es in Häusern des kommunalen Wohnungsunternehmens hanova zu vermeidbaren Leerständen gekommen, obwohl es in der Landeshauptstadt noch nicht einmal ansatzweise genügend bezahlbaren Wohnraum gibt. So geschehen bei einem Häuserblock mit 24 Dreizimmerwohnungen in Oberricklingen und eine Wohnanlage mit 45 Wohnungen in Mittelfeld. In beiden Fällen wurden die Gebäude zunächst aufwendig entmietet. Erst als die Häuser komplett leer waren, wurde mit der Planung für Umbau und Nachnutzung begonnen.
Das führt zu langem Leerstand, in beiden Fällen jeweils drei Jahre. Der sanierungsbedürftige Häuserblock an der Straße Rohrskamp in Oberricklingen steht seit mehr als zwei Jahren leer. Ende 2025 sollen dort Flüchtlinge einziehen. Im Wülferoder Weg in Mittelfeld stehen die 45 Wohnungen seit März 2023 komplett leer und sollen jetzt laut HAZ-Bericht spätestens zum Frühjahr 2026 wieder nutzbar sein.
Im letzteren Fall scheint nicht hanova der Verursacher zu sein, sondern die städtische Unterbringungsstelle für Obdachlose und Flüchtlinge, weil die anstehenden Modernisierungsaufgaben bisher nicht in Auftrag gegeben wurden. Die Häuser am Wülferoder Weg 1-9 hat hanova an die Unterbringungsstelle der Stadtverwaltung verpachtet.
Vor diesem Hintergrund fragt die SGH-Fraktion die Verwaltung:
- 1. Liegen der Verwaltung weitere Fälle vor, in denen es aufgrund des beschriebenen Prozesses der vollständigen Entmietung und erst nachgelagerten Planungsaufnahme für Umbau und Sanierung bzw. Modernisierung zu vermeidbaren Leerständen gekommen ist und wenn ja, wo?
- 2. Was wird in der Wohnungsgesellschaft hanova unternommen, um derartige Leerstände in Zukunft zu vermeiden?
- 3. Was unternimmt die Stadtverwaltung, insbesondere in der Unterbringungsstelle für Obdachlose und Flüchtlinge, um derartige Leerstände in Zukunft zu vermeiden?
Dirk Machentanz
Fraktionsvorsitzender SGHannover