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Digitales Rathaus / SGH-Fraktion: Möglichkeit zur analogen Erledigung städtischer Angelegenheiten muss erhalten bleiben!

Wenn es nach Politik und Stadtverwaltung geht, können die Hannoveranerinnen und Hannoveraner in zwei Jahren erste städtische Angelegenheiten online erledigen. In drei Jahren soll man dann alles digital machen können. Das berichtete die Stadtverwaltung am Mittwoch in einer gemeinsamen Sitzung des Personal- und Finanzausschusses des Rates.

„Wir begrüßen das digitale Rathaus grundsätzlich, vermissen aber die Möglichkeit, auch in Zukunft zum Amt gehen zu können, wenn man die digitale Nutzung nicht will“, sagt Ratsherr Andre Zingler. In der Ausschusssitzung war die analoge Nutzung städtischer Leistungen auch in Zukunft kein Thema mehr.

„Es darf auf keinen Fall so werden wie etwa in den Niederlanden, wo die Bürgerinnen und Bürger in vielen Kommunen nur noch digital ihre städtischen Erledigungen machen können“, mahnt Zingler. „Für viele ältere Menschen ist das der blanke Horror, weil sie damit überfordert sind. Sie werden allein gelassen und müssen sich privat Hilfe holen. Soweit darf es hier nicht kommen.“

Ein weiteres Problem beim digitalen Rathaus sieht die SGH-Fraktion im Falle eines Cyberangriffs. Wenn nur Teilbereiche der IT betroffen sind, ist das laut Stadtverwaltung handhabbar. Ist dagegen die gesamte EDV betroffen, zeigte sich die Verwaltung in der Sitzung ratlos und würde sich in diesem Fall „sehr große Sorgen machen“.

„Wir vermissen ein Notfallmanagement“, sagt Andre Zingler. „Es muss sichergestellt sein, dass niemand lange auf Service, Geldzahlungen und Co warten muss, nur weil die EDV gehackt wurde.“

Pressemitteilung 24.10.2024

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