Geothermie-Großprojekt in Lahe / SGH-Ratsfraktion: Sicherheitsmaßnamen erforderlich, um Millionenschaden wie beim Wasserstoffprojekt in Herrenhausen zu vermeiden.
Vor dem Hintergrund des gescheiterten Wasserstoffprojekts in Herrenhausen fordert die SGH-Fraktion von der Stadtverwaltung und enercity, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, damit das Geothermie-Großprojekt in Lahe keine zweite millionenschwere Investitionsruine für erneuerbare Energien wird. Denn ähnlich wie beim gescheiterten Wasserstoffprojekt fehlt es beim Geothermievorhaben an bundesweiten Referenzprojekten. Es ist das erste Projekt dieser Art in einer deutschen Großstadt. Eine erste Geothermie-Tiefenbohrung im Jahr 2012 in Misburg brachte keinen Erfolg und musste abgebrochen werden.
„Auch wenn wir dem Geothermie-Leuchtturmprojekt grundsätzlich positiv gegenüberstehen, ist das kein Freifahrtschein ins finanzielle Ungewisse“, sagt SGH-Fraktionsvorsitzender Dirk Machentanz. „Es kann nicht angehen, dass am Ende wieder die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler für das Missmanagement der Stadtverwaltung zahlen müssen. Ohne Sicherheitsmaßnahmen wird es von uns keine Zustimmung zu diesem Großprojekt geben.“
Das kanadische Unternehmen Eavor will laut eines Berichts der HAZ mit einer Tiefenbohrung Erdwärme erschließen und damit bis zu 15 Prozent der Energie für das enercity-Fernwärmenetz liefern. Das Unternehmen hat das Grundstück in Lahe von der Stadt in Erbpacht übernommen. Es liegt an der Kirchhorster Straße zwischen Stadtfriedhof und Alter Peiner Heerstraße.
Beim gescheiterten Wasserstoffprojekt auf dem Klärwerksgelände in Herrenhausen wurden 10 Millionen Euro in den Sand gesetzt.