„Kriegstüchtige“ Gesellschaft und Kriegsgefahr in Europa / SGH-Fraktion: „Landeshauptstadt muss aktiv für den Frieden eintreten!“ / Antrag im Rat
Vor dem Hintergrund der weltweiten kriegerischen Auseinandersetzungen, der Kriegsgefahr in Europa und der Militarisierung der Gesellschaft samt massiver Aufrüstung hin zur sogenannten „Kriegstüchtigkeit“ fordert die SGH-Fraktion von der Landeshauptstadt, aktiv für den Frieden einzutreten. Um das zu erreichen, hat die Fraktion einen Tag des Gedenkens an die unzähligen Kriegstoten, Kriegsinvaliden und unbekannten Deserteure im Rat beantragt. Laut Antrag sollen die Verantwortlichen im Rathaus zudem juristisch gegen die geplante Rüstungsmesse in Hannover als einen Baustein zur „Kriegstüchtigkeit“ vorgehen
„Hannover ist Hiroshima-Friedensstadt, führend bei Mayors for Peace und richtet dieses Jahr den Kirchentag aus“, sagt SGH-Ratsherr Andre Zingler. „Als Friedensstadt sollte sich Hannover einer unverantwortlichen Bundespolitik entgegenstellen, gerade jetzt an die schrecklichen Folgen von Kriegen erinnern und aktiv für den Frieden eintreten, um für die Zukunft Schlimmstes zu verhindern.“
„Ziel des Gedenktages muss sein, Krieg als Mittel der Politik zu ächten und mit Nachdruck Diplomatie und Verhandlungen einzufordern“, heißt es im SGH-Antrag. Auch die dem Krieg vorgelagerte Militarisierung der Gesellschaft mit Mordwerkzeugmessen, massiver militärischer Aufrüstung, Dauer-Nato-Propaganda in den Mainstreammedien, eingeforderter Gefolgschaft, Diffamierung Andersdenkender und dergleichen muss laut Antrag „als fataler Irrweg deutlich werden, der in letzter Konsequenz in die Katastrophe führt“.
„Unsere Stadt darf nie wieder eine Trümmerlandschaft sein, falls diese in einem modernen Krieg überhaupt noch übrig bleibt“, mahnt Andre Zingler. „Genauso wahrscheinlich ist ein vergiftetes verstrahltes und auf Dauer unbewohnbares Sperrgebiet.“